Umstellungsosteotomie Knie open wedge



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  450. Eintrag von am 14.06.2013 - Anzahl gelesen : 223  
  Umstellungsosteotomie Knie open wedge  
  0Nun sind auch bei mir die Würfel gefallen und im September soll das rechte Knie umgestellt werden. Da ich aber einige andere Baustellen noch im Bereich der Gelenke habe, geht mir die Sache schon mächtig im Kopf herum. Ist eben der Nachteil, wenn es bis zur OP noch eine relativ lange Wartezeit ist. Es geht auch nicht nur um das Knie, aber genau das ist es, was als Erstes angegangen werden soll, weil es die meisten Beschwerden macht. Nach angeborenem Hüftleiden stehen irgendwann auch 2 neue Hüftgelenke auf dem Plan, in beidenHüften Coxarthrose, womit man aber noch warten kann. Hatte im Mai einen Vorstellungstermin in der Zeisig Chemnitz, wo ich mich von Prof. operieren lassen werde. Hatte auch links vor 13 Jahren eine Beckenumstellung, die leider nicht den gewünschten Erfolg brachte und mit deren Folgeschäden ich bis heute zu kämpfen hab. Das heisst, ich kann bis heute die linke Seite nicht voll belasten und praktiziere über Jahre nun eine Fehlhaltung. Genau das wird wohl auch die Ursache dafür sein, dass das rechte Knie nun so lediert und geschädigt ist. Im Oktober letzten Jahres wurde bei einer Arthroskopie eine Teilentfernung des Innenmeniskus gemacht, leider kam es zu keiner Schmerzlinderung. Ich habe beim Laufen immer einen einschiessenden, stechenden Schmerz im Innenknie, ähnlich einer Blockade. Nun erklärte man mir, dass sich da der restliche Teil des Meniskus wohl immer im Gelenkspalt verkantet und diesen Schmerz auslöst. In Ruhe hab ich rund um die Uhr Ruheschmerz. In der Schmerzklinik war ich auch zweimal mit nur mässigem Erfolg, der Abrieb ist scheinbar zu gross, so dass selbst eingesetzte Opiate nur eine minimale Schmerzlinderung bringen. Nun zu dem, was mich im Moment sehr interessieren würde. Und zwar gehts mir darum, wie kann man die operierte Seite nach einer Umstellung belasten? Nach der Beckenumstellung musste ich 12 Wochen voll entlasten, ich denk mit Grauen dran zurück. Mein Problem ist eben, dass wenn ich an der rechten Seite operiert werde, ich ja auf links mit der ganzen Belastung muss und die linke Seite aber gar nicht voll belastbar ist. In zwei Gehhilfen fortbewegen und das alles nur auf links, ist für mich wahnsinnig anstrengend und schwer.
Das nächste ist, dass ich beim Gespräch in Chemnitz nun auf erfahren hab,
dass es auch passieren könnt, dass aus der geplanten Umstellung eine Knie-TEP wird. Nämlich dann, wenn in der Aussenseite die Arthrose nun auch rasch am Fortschreiten ist, laut MRT 2. - 3. Grad. Der Prof. will vor der Umstellung nochmal arthroskopieren und dann letztendlich entscheiden, ob eine Umstellung in meinem Fall überhaupt noch Sinn macht. Nun auch wieder die Frage, wie sieht die Entlastung nach einer Knie-TEP aus? Sicher wird das auch von Fall zu Fall unterschiedlich und vielleicht auch von Klinik zu Klinik unterchiedlich sein. Und da ich grad beim Fragen bin, setzt ich noch einen drauf. Man sagte mir, dass die Reha nach OP nicht gleich im Anschluss stattfindet, sondern erst, wenn ein Heilungsprozess schon stattgefunden hat. Wie lang wird das dauern, wieviele Wochen nach OP gehts dann ab zur Reha? Nach der Beckenumstellung ging es sofort nach OP vom Krankenhaus zur stationären 5wöchigen Reha, die mir aber nicht wirklich viel brachte, weil ich bewegungstechnisch ja vollkommen eingeschränkt war und die Physiotherapeuten streckenweise mit meinem Fall auch überfordert. Nun ists ein kleiner Roman geworden und ich bedanke mich schon jetzt mal fürs Lesen.
Mit lieben n A. aus dem heut verregneten Vogtland.
 
  20. Antwort von am 24.07.2013  
  'Man sagte mir, dass die Reha nach OP nicht gleich im Anschluss stattfindet, sondern erst, wenn ein Heilungsprozess schon stattgefunden hat. '

Es ist heute Standard, dass am ersten Tag nach sämtlichen Knieoperationen das Bein auf die Bewegungsmaschine gelegt wird. Sonst kommt es zu Bewegungseinschränkungen. Ich habe z.Z. eine deutliche beim Daumen nach Operation eines Bandrisses. Voller Bewegungsumfang wird sich kaum wieder herstellen lassen, was aber im Gegensatz zum Knie nicht so nachteilig ist.

Betreffend Belastungsschonung haben wir früher schon diskutiert. Es scheint eine Tendenz zu geben, dass volle Entlastung nicht nötig ist, sogar der Knochenheilung schadet, weil der entsprechende Reiz fehlt. Ich selbst hatte die Auflage, vorläufig höchstens mit 20 Kilopond zu belasten. Ich hatte auch Umfaller, wo ich das Bein kurz stark belastete, was aber ohne Konsequenz war. Eine Osteotomie ist wie ein Knochenbruch - die Bruchstellen werden regelrecht zusammenfixiert, so dass die nötige Bewegung, welche Versteifung und Muskelschwund verhindert, möglich ist. Vorher mit dem Eingipsen war es nicht gut.
 
  19. Antwort von am 23.07.2013  
  Liebe S., ich danke dir für deine guten Wünsche. Ich denk, am 3.9. bin ich dann schlauer, was direkt auf mich zukommen wird und dann wird die Sache angegangen. Bei den penedranten Schmerzen die ich hab, gibts nichts mehr abzuwägen, es muss was passieren. Dir wünsch ich auch alles Gute und falls nun doch eine Prothese ins Haus steht, viel Glück.

A.
 
  18. Antwort von am 23.07.2013  
  A.

Hatte vor 7 Jahren die Umstellung nach 4 vorheringen Ops und es hat sich gelohnt.Es dauerte aber 9 Monate bis der Spalt zugewachsen war.Durfte schon am nächsten Tag nach der Op mit Krücken gehen.Beschwerden waren aber noch lange- einige Monate.Obwohl ichschon 60 war bin ich froh dass bis jetzt keine Prothese notwenidg war.Kann aber sein dass der Erfolg nicht mehr allzulange anhält. jetzt ist ein Meniskus eingerissen und ein Arzt hat schon von einer Prothese gesprochen.
Alles Gute für Deine Op
S.
 
  17. Antwort von am 17.07.2013  
  Halli K.,
schön, von dir zu lesen. Nun gehts ja auch bei dir vorwärts, ja nach Umstellungen ists wohl doch einen Zacken schwerer und dauert länger. Ich wünsch dir, dass nun deine Reha ins Haus steht und du dann wieder richtig 'in die Puschen kommest'. Ich hab nun auch meinen Termin für die OP-Vorbereitungsuntersuchungen bekommen, es ist der 3.9. und dort hab ich auch Gespräch mit dem Operateur und Narkosearzt und erfahr OP-Termin. Schauen wir mal.

aus dem auch hochsommerlichen
Vogtland von .
 
  16. Antwort von am 16.07.2013  
  nun bin ich in der 11 Woche nach der umstellungsisteotomie und es geht mir gut. Teilbelastung nun 40 Kg und am 29.7 die 2 Kontrolle mit röntgen. ich hoffe das ich das go zur vollbelastung bekomme. Mein Reha Antrag ist abgeschickt und ich warte auf Antwort der rentenversicherungungsanstalt. Heute hatte ich auch das erste mal Kg ausser Haus und habe für den weg in die Praxis sehr lange benötigt.. Ständiges anhalten da ich immer dachte da stimmt was nicht im Knie, ein klops im Knie! Ich bin stolz das ich den weg geschafft habe. Ab und zu habe ich noch schmerzen aber dank werden mir schnell die s chmerzen genommen! Bei langen strecken werde ich im rolli geschoben da meine Handgelenke schmerzen. In die Sonne darf ich leider noch nicht da mein Arzt sehr vorsichtig ist und nicht möchte fas meine lymphe zusammen klappen... Aber egal unterm Schirm ist das wetzer gut zu geniessen. Ich hoffe du hast alles im Griff und wir hören! Sorry mit der Rechtschreibung aber ich schreibe mit iPhone....
LG K.
 
  15. Antwort von am 12.07.2013  
  Vielen Dank O.21 für deine Zeilen und dass du mir deine gemachten Erfahrungen scS.rst. Und natürlich auch danke für die guten Wünsche für meine OP, ja die Zeit läuft und der Termin rückt näher. Bin froh darüber, denn mein Leidensdruck durch diese penedranten Knieschmerzen (mittlerweile gesellte sich in der linken Hüfte täglicher Schmerz dazu) ist schon enorm und es kann eigentlich nur noch besser werden.
Dir natürlich auch weiterhin alles Gute!

A.
 
  14. Antwort von am 12.07.2013  
  A.
bei mir wurde die Osteotomie im März durchgeführt.Anfangs waren es 5Wochen lang eine Teilbelastung mit 20kg.Direkt im Anschluss dann die Vollbelastung mit Krücken.6Wochen nach der Op kam ich dann für 3 Wochen in die Reha wo es mir erstmal richtig gut ging-zu Hause dann fingen meine Beschwerden dann erstmal so richtig an.Bei geringer Belastung trat sofort ein spitzer einstechender Schmerz auf.Durch viel geduldiges Trainig u Muskelaufbau,vielen Höhen und Tiefen, und einer grossartigen Pysiotherapeutin geht es mir heute wieder deutlich besser.Radfahren geht von allen Aktivitäten am Besten.Ich bin jetzt 43 Jahre alt und hoffe dass die TEP noch ein paar Jahre auf sich warten lässt.Ganz wichtig finde ich es mit einer positiven Einstellung an Die Sache ranzugehen, dem Operateur Vertrauen schenken und dann wird die OP auch gut verlaufen.
Ich hatte früher eine heiden Angst vor einer Knie TEP(auf Grund meines jugendlichen Alters) nachdem ich aber in der Reha Gelegenheit hatte mich mit Betroffenen auszutauschen habe ich diese Angst überhaupt nicht mehr. Im Prinzip nützt es einfach nichts über Jahre Schmerzen auszuhalten damit man die OP noch eine Weile rausschiebt.
3 Monate vor der Op bin ich regelmässig ins Fitnessstudio-das hat mir das Gehen an den Krücken(insbesondere die Treppen in den 4 Stock)sehr erleichtert.Was auch super war ist ein Bürostuhl mit Rollen, mit dem bin ich dann problemlos durch die Wohnung.
Falls Du nach der OP nicht gut mobil bist, gibt es Pysio als Hausbesuch.

Alles Gute für Deine OP

Viel Kraft und Geduld

O.
 
  13. Antwort von am 04.07.2013  
  ,
vielen Dank für deine ausführlichen Zeilen zum Thema. Leider hattest du mit der Umstellung mehr als heftig zu tun. So wies dir mit dem Knie ging, so erging es mir bei der Beckenumstellung - Pseudarthrose und nichts wuchs ordentlich zusammen. Die Angst hab ich natürlich schon, dass sich das beim Knie wiederholen könnte. Wünsch dir weiterhin alles Gute und dass mit der Umstellung die Knieprothese noch lang aussen vor bleiben möge.

A.
 
  12. Antwort von am 04.07.2013  
  Zwserg12
meine Umstellung ist jetzt 18 Monate her und ich muss leider sagen, dass es kein leichter Weg ist, bis mann merkt, ob diese OP etwas gebracht hat, oder nicht.
Zum Zeitpunkt der Umstellung war ich gerade 48 Jahre jung und mein 2. Kreuzbandersatz hat ohne Unfall/Sturz wieder versagt. Knorpelschaden Grad III-IV. Auf Grund der Bandinstabilität und fehlendem Meniskus hat sich meine Beinachse verändert. Ergebnis: hohe Tibiakopfosteotomie mit Open Wedge Technik, 10 Grad. Die Schmerzen bis 3 Wochen nach der OP waren z. T. ziemlich heftig, es ist eben doch eine grosse OP. Nach 6 Wochen gings in die Reha. Danach und viele Wochen später konnte ich immer noch nicht schmerzfrei und ohne Stützen laufen, denn leider kam es bei dieser OP zu einer gefürchteten und wohl nicht so seltenen Komplikation: Pseudarthrose, 8 Monate nach OP wurde die Diagnose endgültig bestätigt! Der Knochenspalt war fast noch genauso offen, wie direkt nach der OP, fast keine Kallusbildung! Bis dahin konnte ich keine 100 Meter ohne Stützen gehen und hatte fast immer Schmerzen bei Belastung. Geplant waren ürsprünglich 6 Wochen Teilbelastung mit 20 kg, dann weitere 4-6 Wochen bis zur Vollbelastung. Folge: neue OP, mit Abtragung der sklerosierten Knochenflächen und Auffüllung des Knochenspaltes mit Beckenkammspongiosa, was sehr schmerzhaft war und wieder 10 Wochen nur Teilbelastung. 12 Monate nach der Umstellung fing der Knochen endlich an zusammenzuwachsen. Durch die lange Zeit mit den Stützen und Teilbelastung habe ich ziemlich viel an Muskelmasse verloren, die ich sehr intensiv versucht habe wieder aufzubauen und gg. allen Vorhersagen (im März wurde schon über eine TEP gesprochen) geht es meinem Knie z. Zt. überraschend gut. Ob sich die OP bei mir gelohnt hat, ist schwer zu sagen, denn durch die Vorschädigungen ist mein Knie schon ziemlich kaputt, aber den einfachen Alltag kann ich jetzt fast schmerzfrei bewältigen und das ist für mich schon sehr positiv. Allerdings ist an ausgedehnte Spaziergänge und Sport, ausser Rad fahren, nicht zu denken und die Tep wird wohl kommen, die Ärzte geben meinem Knie nach der letzten OP noch max. 1 - 2 Jahre.
Was ich sagen möchte, ist, dass eine Umstellung gut überlegt sein sollte, der Erfolg nicht garantiert ist und es ein langer Weg zur Genesung werden kann.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und alles Gute.

M.
 
  11. Antwort von am 03.07.2013  
  K.,
vielen Dank für deine Zeilen, meine OP wird erst im September sein. Du bist mir da schon einen mächtigen Schritt voraus. Schön dass du hier geantwortet hast, mich hatte ja die Frage nach der Belastung nach OP sehr interessiert. Ich wünsch dir weiter einen guten Heilungserfolg. Kommt bei dir noch eine stationäre Reha? Vielleicht hört man ja voneinander.

 
  10. Antwort von am 03.07.2013  
  ,

wie hast du deine OP überstanden?
Wie geht es dir?

Ich hoffe es war ein Erfolg!

Meine erste OP hatte ich am 3.5.2013 Kontrolle, Mikrofrakturierung etc..

Meine Umstellungsosteotomie (open wedges) re. Knie war am 24.5.2013 in der Klinik Kiel.

Ich habe ab der Umstellung nur 20 kg belasten dürfen und habe nun am Donnerstag eine Röntgenkontrolle und darf dann evtl. 40 kg belasten. (6 Wochen nach Umstellung)

Ich hatte in der Klinik Physo und war auf der CPM Bewegungsschiene, was sehr gut tat.

Zu Hause 2 x wöchentlich Physo (Gehschulung und aktives Beugen)

Ich hoffe von dir zu hören!

K.
 
  9. Antwort von am 26.06.2013  
  liebe I. und vielen Dank für deine ausführliche ScS.rung. Es ist nicht so, dass die Klinik in Chemnitz meine einzige Anlaufstelle gewesen wäre, nur für mich dann die der besten Wahl. Prof ist mit Sicherheit ebenso bekannt und bewandert wie Prof. Strecker aus Bamberg. Und zu deinen Zweifeln, ob nun Umstellung oder Knie-TEP, dass das erst während dem Eingriff entschieden wird. Ich selber hoffe schon, dass das vor der OP sicher noch auf den Tisch kommt, nämlich nach dem ambulanten Termin, den ich ca. 2 Wochen vor OP habe und wo nochmal sämtliche Untersuchungen gemacht werden. Mir geht es halt auch darum, wenn jetzt schon Arthrose 3. - 4. Grades zu verzeichnen ist, dass die Umstellung eventuell auch nur ein kurzer Erfolg sein könnte und ich womöglich ein oder zwei Jahre später wieder auf der Matte steh zwecks TEP. Und was Umstellung und Heilungsphase bedeutet, habe ich mit meiner Beckenumstellung schon erfahren und das war nicht ohne. Leider stellte sich da der erhoffte Erfolg nicht ein, weil eine knöcherne Durchbauung aller 3 Bruchstellen auf Grund von Pseudarthrose ewig lang auf sich warten lies. Es kamen so viele negative Faktoren dazu und ich hab schon Bedenken, ob sich das jetzt bei einer Knieumstellung wiederholen könnt. Die Beckenumstellung war vor 13 Jahren, mittlerweile sind auch noch andere Sachen dazugekommen, die es bestimmt nicht einfacher machen (z.B. Diabetes). Ich geh es jetzt an, hinausschieben kann ich die Geschichte nicht mehr, denn meine Schmerzen sind Tag und Nacht am Start und das sehr heftig trotz Einnahme von Schmerzmitteln. Laufen geht nur noch mit Hilfe von Gehstützen und aus denen möchte ich auf jeden Fall wieder raus. Meine 2 Fellnasen kann ich ohne diese Teile auch bedeutend besser händeln 'grins'.

Einen schönen Abend und
.
 
  8. Antwort von am 26.06.2013  
  A.,
ich hatte 2005 die selben Fragen und Probleme, ähnlich wie es Dir jetzt geht, und weiss wie ich mir hätte alles aufschwatzen lassen und fast nichts hinterfragt habe um nur endlich wieder die Schmerzen loszuwerden. Mein Glück war es einer sehr interessierten Ärztin zu begegnen die bessere Erfahrungen mit Umstellungsosteotomien hatte als mit TEP`s, wenn der Patient noch am Arbeitsleben teilnehmen wollte oder musste und die Arthrose noch in einem Bereich von bis 3 Grad lag. Es gibt nie eine hundertprozentige Garantie das jede OP gelingt, aber meine Erfahrung hat mich mittlerweise gelehrt, das nach der Kommerziallisierung des ssystems in den meisten Kliniken nicht danach entscheiden was gut für Dich ist, sondern woran am meisten verdient werden kann. Aus diesem Grund bin ich schon etwas misstrauisch wenn Du schreibst, Du gibst Deinem Operateur so etwas wie eine Generalvollmacht und er entscheidet, wenn Du in Narkose liegst, was Du tatsächlich bekommst. Ich habe mir 2006 zwei Meinungen aus sehr unterschiedlichen Kliniken eingeholt und dann entschieden wo, aber vor allem von wem ich mich operieren lasse und was dann auf dem OP Tisch tatsächlich gemacht wird, nämlich eine Umstellung und kein Kunstgelenk!!
Wenn ich in ein Restaurant gehe, überlasse ich dem Koch auch nicht was ich essen soll, oder?? Ich habe ja nur diesen einzigen und einzigartigen Körper, misslungenes Essen wird im Müll entsorgt und wir? Du bist ja noch nicht so alt und eine TEP kann nie wieder rückgängig gemacht werden. Die Umstellung eines Gelenkes kann die eigenen Gelenke erhalten, allerdings nur bis zu einem bestimmten Grad. Übrigens, meine Hüftefehlstellung ist seit der Knieumstellung weg. Ich bin von Strecker in der Sozialstiftung Bamberg operiert worden, einem der führenden Ärzte bei Umstellungsosteotomien. Als ich aus seiner Sprechstunde kam waren alle Fragen, auch wenn ich einige vor Aufregung gar nicht gestellt hatte, beantwortet. Heute gehe ich grundsätzlich immer mit einem Zettel in alle ärztlichen Sprechstunden, denn es gibt leider zu wenige Ärzte die sich tatsächlich die Zeit nehmen den Patienten richtig aufzuklären.
Solltest Du noch Fragen haben kannst Du mich gerne anschreiben, ich wünsche Dir alles Gute, treffe die für Dich beste Entscheidung, damit Du Deinen “Letzten Kindern mit Fell” weiterhin eine gutes Lauffrauchen bleibst.
I.
 
  7. Antwort von am 19.06.2013  
  Vielen Dank für deine Antwort und deine Ratschläge liebe B.. Die Zeisig Chemnitz war meine Wahl, nachdem ja hier schon einige Knieleute mir ihre Meinung zu meiner bevorstehenden OP gesagt haben. Prof. hat eben bei komplizierteren oder spezielleren Sachen bei Knie und Hüfte einen super Ruf und schon OP-Sachen vollbracht, an denen andere Operateure sicher gescheitert wären. Er operiert nicht nur in Chemnitz sondern auch in und und Tirschenreuth. Bei ihm bin ich in guten Händen und auch sicher aufgehoben. Das ist meine Sorge nicht. Mir gehts eher um das Hinterher, ob ich das auch bewältige, wie ich es mir vorstell. Hab zwischenzeitlich sehr viele Berichte hier im Forum zu dieser Problematik gelesen und denke mal, man muss es wohl angehen und versuchen, das Beste draus zu machen und natürlich hoffen, dass alles gut über die Bühne geht. Und wenn ich so les, was Manche da so durchleben mussten und es am Ende doch alles gepackt haben, Hut ab. Meine Gedanken waren eben auch schon ab und an, ob es nicht besser wär, gleich eine TEP zu bekommen. Mir wurde aber gesagt, dass man erst versuchen sollte, das Knie zu erhalten und die TEP so lang wie möglich hinauszeben. Wobei es ja auch sein kann, dass sich letztendlich doch für eine TEP entschieden wird, eben dann, wenn man sehen sollte, dass die Knieaussenseite mit Arthrose auch schon zügig nachzieht. Das steht ja auch noch aussen vor. Was die REHA-Klinik angeht, so hab ich das Glück, dass in meiner Nähe mehrere Kurorte liegen, die auch weit bekannt sind. Nämlich Bad Elster und Bad Brambach und dort gibt es tolle Kliniken, meine Wahl würde eh wieder auf die eine fallen, in welcher ich nach der Beckenumstellung war.
Nochmal vielen Dank für deine Worte und


.
 
  6. Antwort von am 19.06.2013  
  Liebe B., liebe E. und liebe F.,
herzlichen Dank für eure Worte und auch die guten Wünsche. Schon hilfreich wie ich meine.
F.: Die Entscheidung wurde am 21.5. schon getroffen, es soll eine Umstellung werden. Ende August hab ich einen ambulanten Termin in der Klinik zur OP-Vorbereitung. Da wird nochmal geröntgt und auch noch ein MRT gemacht. Beim letzten MRT war im Aussenknie Arthrose 2. - 3. Grades und man sagt nun, sollte an der Arthrose ein rasches Voranschreiten sichtbar werden, kann es auch sein, dass von der Umstellung abgesehen und eine TEP operiert wird.

A.
 
  5. Antwort von am 19.06.2013  
  A.!
Ich habe eine Knieumstellung hinter mir-der Erfolg hielt trotz Knorpelschaden Grad IV 9 Jahre vor. Ich durfte anfangs nur mit 10 kg belasten-wöchentlich steigend. Meine Stützen sollte ich 3 Monate benutzen. Nach manchen Umstellungen brauchst Du nur 6 Wochen entlasten, aber ich habe die lange-wenn auch lästige-Entlastung als positiv empfunden. Eine Reha habe ich nicht benötigt, weil man anfangs eh nicht viel machen durfte und nachher war diese nicht mehr nötig. Nach einer Knieumstellung braucht man viel Geduld.
Inzwischen habe ich seit 15 Monaten eine KnieTEP.
Ich durfte auch am nächsten Tag nach der Op aufstehen und das war kein Problem mit den Stützen. Am 3 Tag durften wir schon den Flur entlanglaufen und auch eine Treppe in Angriff nehmen. Zur Reha bin ich direkt nach 8 Tagen aus der Klinik in die Einrichtung gekommen. Die Empfehlung war: mindestens 6 Wochen mit Stützen zu entlasten, aber das sollte jeder auch für sich entscheiden, ob er schon in der Lage ist ohne zu laufen.
Viel Glück für Deinen Eingriff-für was auch immer Du Dich entscheidest!
F.
 
  4. Antwort von am 19.06.2013  
 
also nach einer Knie- Tep stehst Du am nächsten Tag auf und läufst los. Mit 2 Krücken, oder wenn das Bein mit einem Schmerzkathether versehen ist, mit einen Rollator ähnlichem Gerät, in dem du Dich gut mit den Armen abstützen kannst.Und direkt vom Krankenhaus geht es mit Krücken zur Reha. Ich habe das durchgemacht und es war alles viel weniger furchtbar als ich dachte. Probleme hatte ich allerdings mit der Beugung des Knies( Muskeln alle verkürzt, Sehnen...).
Meine Freundin hat gerade eine Umstellung hinter sich. Das Bein darf anfangs nicht belastet werden. Sie hat einen Rollator mit Sitzfläche und auf dem ist sie durch die Wohnung geschoben. Ist nicht so unhandlich wie ein Rollstuhl. Die Reha ist erst viele Wochen später.
Alles Gute für Dich
E.
 
  3. Antwort von am 19.06.2013  
  Liebe ,

zu deiner bevorstehenden Operation wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg!

Habe Vertrauen in deinen Operateur, dann wird auch alles gut.

von
B.
 
  2. Antwort von am 18.06.2013  
  Liebe B., vielen Dank für die guten Wünsche und Ratschläge. Ich hatte dir am Sonntagnachmittag ausführlich geantwortet, nur leider ist mein Beitrag hier wohl nicht angekommen. Weitere Kniespezialisten brauch ich nicht zu konsultieren, bin bei Prof. in besten Händen. Das was mir jetzt durch den Kopf geht ist das 'danach' und wenn man vor der OP noch so viel Zeit hat, geht einem einfach zu viel durch den Kopf. Da ist so ein Forum schon sehr hilfreich, wo man die Erfahrungen Betroffener lesen kann. Wobei ja auch wieder jeder Fall für sich ein Einzelfall ist. Gerade gestern hab ich wo gelesen, dass jemand nach der Knieumstellung sofort mit Teilbelastung in die Gehhilfen konnte, andere schreiben von 6 Wochen total ohne Belastung. Es wird also immer Unterschiede geben und sicher auch in Kliniken unterschiedlich gehandhabt. Ich lass mich überraschen, drum rum komm ich eh nicht, also Augen zu und durch.

Freundliche aus dem hochsommerlichen Vogtland

von .
 
  1. Antwort von am 16.06.2013  
  Liebe ,

zuerst würde ich dir raten, stelle dich noch bei einigen anderen Spezialkliniken vor und hole dir dort verschiedene Meinungen ein.
Eine Klinik wäre z.B. die Schön Klinik Harthausen in 83043 , Operateur für schwierige Hüftoperationen und auch Kniegelenkoperationen: Prof. Dr. Wetzel, von ihm bekam ich meine beiden Knie-TEPs und auch meine Zehenoperationen wurden von ihm super ausgeführt.

Nach meiner Knieumstellung davor durfte ich ca. 6 Wochen nicht belasten. Beide Knie hatten Knorpelschaden Grad II-III. Im nach hinein kann ich nur sagen, es wäre besser gewesen, wenn ich sofort die Knie-TEPs bekommen hätte.
Ich war damals 52 bzw. 53 Jahre alt. Ich merkte, dass in diesem Alter meine Gelenke nicht mehr so gut und schnell zusammen wachsen, als wie bei Jüngeren.

Ein Weg wäre, wenn du dir einen Rollstuhl nehmen würdest um damit die Zeit, bis du mit der Knie-TEP wieder laufen kannst, zu überbrücken.
Wie lang es dauert bis du die TEP voll belasten kannst? Das kommt zuerst einmal auf deine Muskulatur an, ob du sie vor der Operation noch kräftigen und aufbauen konntest und natürlich auf die Art der Prothese, auch ob sie mit oder ohne Zement eingesetzt wurde.
Suche dir eine Reha in der du in einem gut ausgestattetem Trainingsraum an Geräten deine Muskulatur gut aufbauen kannst.

Nach einer Knieumstellung findet jetzt meistens die Reha erst nach 6 Wochen statt.
Nach meinen Knieumstellung 2003/2004 bekam ich eine AHB sofort nach dem Klinikaufenthalt. Aber in der Zwischenzeit hat sich hier manches geändert.

Nach einer Knie-TEP ist die Reha meistens im Anschluss an den Klinikaufenthalt. Evtl. sollte man das direkt vor der OP mit der Klinik absprechen, wann und wo die Reha erfolgt. Dann hat man auch noch Zeit, sich zu erkundigen, ob die Reha-Klinik einem zusagt oder nicht. Es wäre z.B. sehr gut wenn hier Osteopathie und Akupunktur geleistet wird. Auch ein Hallenbad für die KG-Übungen ist ideal.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Operation
und schicke dir viele Sonnenstrahlen aus dem warmen Rosenheim


B.
 




Umstellungsosteotomie Knie open wedge



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Stand : 24.07.2013 07:09:13
MaschinenArthrose : X450Y20130724070912Z450 - V187


Arthrose





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